Geschichten und Gedichte die mir gefallen

Dieses Gedicht schrieb eine alte Frau in einem Altersheim.
Nach ihrem Tod fand man es bei ihren Sachen.

Seht mich an, Schwestern

Was seht ihr Schwestern, was seht ihr?
Denkt ihr, wenn ihr mich anschaut:
Eine mürrische alte Frau,
nicht besonders schnell,
verunsichert in ihren Gewohnheiten,
mit abwesenden Blick,
die ständig beim Essen kleckert,
die nicht antwortet, wenn ihr sie anmeckert,
weil sie wieder nicht pünktlich fertig wird.
Die nicht so aussieht,
als würde sie merken was ihr macht
und ständig den Stock fallen lässt,
füttern, waschen, und alles was dazugehört.

Denkt ihr denn so von mir, Schwestern
wenn ihr mich seht, sagt?!

Öffnet die Augen Schwestern!
Schaut mich genauer an!
Soll ich euch erzählen, wer ich bin,
die hier so still sitzt,
die macht was ihr möchtet
und isst und trinkt,
wenn es euch passt?

Ich bin ein zehnjähriges Mädchen
mit einem Vater und einer Mutter,
die mich lieben
und einem Bruder und einer Schwester.

Ein sechzehnjähriges Mädchen,
schlank und hübsch,
die davon träumt, bald einem Mann zu begegnen.

Eine Braut, fast zwanzig,
mein Herz schlägt schneller
beim Gedanken an die Versprechungen,
die ich gegeben und gehalten habe.

Mit fünfundzwanzig noch habe ich einige Kleine,
die mich zu Hause brauchen.

Eine Frau mit dreißig,
meine Kinder wachsen schnell und helfen einander.

Mit vierzig sind sie alle erwachsen und ziehen aus.
Mein Mann ist noch da und die Freude noch nicht zu Ende.

Mit fünfzig kommen die Enkel und erfüllen unsere Tage.
Wieder haben wir Kinder, mein Geliebter und ich.

Dunkle Tage kommen über mich, mein Mann ist tot.
Ich gehe in eine Zukunft voller Einsamkeit und Not.

Die meinen haben mit sich selbst zu tun.
Aber die Erinnerung von Jahren
und die Liebe bleiben mein.

Die Natur ist grausam, wenn man alt wird und krumm
und wirkt etwas verrückt.

Nun bin ich eine alte Frau,
die ihre Kräfte dahinsiechen sieht
und der Charme verschwindet.
Aber in diesem Körper wohnt noch
ein junges Mädchen,
ab und zu wird mein mitgenommenes Herz erfüllt.

Ich erinnere mich an meine Freuden.
Ich erinnere mich an meinen Schmerz
und ich liebe und lebe mein Leben noch einmal,
das allzu schnell an mir vorübergeflogen ist
und akzeptiere kühle Fakten,
das nichts bestehen kann.

Wenn ihr eure Augen aufmacht!
Schwestern so seht ihr nur
eine mürrische alte Frau?

 

Spuren im Sand


Eines Nachts hatte ein alter Mann einen Traum. Er träumte, er wandere mit dem Herrn am Strand. Am Himmel erschienen Szenen aus seinem Leben. Bei jeder Szene bermerkte er zwei Paar Fußspuren - ein Paar gehörte ihm und das andere dem Herrn.

Als die letzte Szene seines Lebens vor ihm erschien, blickte er auf die Fußspuren im Sand zurück. Erst jetzt bermerkte er, dass er an vielen Stellen seines Lebens nur eine Fußspur sehen konnte. Er bemerkte auch, dass dies in den traurigsten und schwersten Augenblicken seines Lebens der Fall gewesen war.

Dies beunruhigte ihn sehr, und so fragte er den Herrn:
"Herr, du versprachst mir einst, den ganzen Weg bei mir zu sein, wenn ich nur fest entschlossen dir folge. Aber ich bermerke, dass zu den schwersten und sorgenvollsten Zeiten meines Lebens nur eine Fußspur zu sehen war. Ich verstehe nicht, warum du mich gerade an den Zeiten verlassen hast, da ich dich am meisten brauchte."

Der Herr antwortete: "Liebes Kind, ich liebe dich und würde dich nie allein lassen. In den Zeiten deiner Prüfung und Leiden, als du nur eine Fußspur sahst, habe ich dich getragen. Denn da warst du nicht fähig, allein zu gehen."

 

 

 

Das Märchen von der Traurigkeit

Es war eine kleine Frau, die den staubigen Feldweg entlang kam. Sie war wohl recht alt, doch ihr Gang war leicht und ihr Lächeln hatte den frischen Glanz eines unbekümmerten Mädchens.
Bei einer zusammen gekauerten Gestalt blieb sie stehen und sah hinunter. Sie konnte nicht viel erkennen. Das Wesen, das da im Staub des Weges saß, schien fast körperlos. Es erinnerte an eine graue Flanelldecke mit menschlichen Konturen. Die kleine Frau bückte sich ein wenig und fragte: "Wer bist du?". Zwei fast leblose Augen blickten müde auf......"ich? Ich bin die Traurigkeit", flüsterte die Stimme stockend und so leise, dass sie kaum zu hören war.
"Ach, die Traurigkeit!" rief die kleine Frau erfreut aus, als würde sie eine alte Bekannte begrüßen. "Du kennst mich?" fragte die Traurigkeit misstrauisch. "Ja, aber...", argwöhnte die Traurigkeit. "Warum flüchtest du dann nicht vor mir? Hast du keine Angst?". "Warum sollte ich vor dir davon laufen, meine Liebe? Du weißt doch selbst nur zu gut, dass du jeden Flüchtling einholst. Aber was ich dich fragen will.....warum siehst du so mutlos aus?"
"Ich bin ... ich bin traurig", antwortete die graue Gestalt mit brüchiger Stimme. Die kleine alte Frau setzte sich zu ihr. "Traurig bist du also", sagte sie und nickte verständnisvoll mit dem Kopf. "Erzähl mir doch, was dich bedrückt. "Die Traurigkeit seufzte tief. Sollte ihr diesmal wirklich jemand zuhören wollen? Wie oft hatte sie sich das schon gewünscht. "Ach, weißt du", begann sie zögernd und äußerst verwundert, "es ist so, dass mich einfach niemand mag. Es ist nun mal meine Bestimmung unter die Menschen zu gehen und für eine gewisse Zeit bei ihnen zu verweilen. Aber wenn ich zu ihnen komme, dann schrecken sie zurück. Sie fürchten sich vor mir und meiden mich wie die Pest". Die Traurigkeit schluckte schwer.
"Sie haben Sätze erfunden, mit denen sie mich bannen wollen. Sie sagen: Papperlapapp, das Leben ist heiter. Und ihr falsches Lachen führt zu Magenkrämpfen und Atemnot. Sie sagen: Gelobt sei, was hart macht. Und dann bekommen sie Herzschmerzen. Sie sagen: Man muss sich nur zusammenreißen. Und sie spüren das Reißen in den Schultern und im Rücken. Sie sagen: Nur Schwächlinge weinen. Und die aufgestauten Tränen sprengen fast ihren Körper oder sie betäuben sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht fühlen müssen."
"Oh ja", bestätigte die alte Frau. "Solche Menschen sind mir schon oft begegnet." Die Traurigkeit sank noch ein wenig mehr in sich zusammen. "Und dabei will ich doch den Menschen nur helfen. Wenn ich ganz nah bei ihnen bin, können sie sich selbst begegnen. Ich helfe ihnen ein Nest zu bauen, um ihre Wunden zu pflegen. Wer traurig ist, hat eine besonders dünne Haut. Manches Leid bricht wieder auf, eine schlecht verheilte Wunde. Und das tut weh. Aber nur wer die Tränen zulässt und all die ungeweinten Tränen weint, kann die Wunden wirklich heilen. Doch die Menschen wollen gar nicht, dass ich ihnen dabei helfe. Stattdessen schminken sie sich ein grelles Lachen über ihre Narben. Oder sie legen sich einen dicken Panzer aus Bitterkeit zu."
Die Traurigkeit schwieg. Ihr weinen war erst schwach, dann stärker und schließlich ganz verzweifelt. Die kleine alte Frau nahm die zusammengesunkene Gestalt tröstend in ihre Arme. Wie weich und sanft sie sich anfühlt, dachte sie und streichelte zärtlich das zitternde Bündel.
"Weine nur Traurigkeit", flüsterte sie liebevoll. "Ruh dich aus, damit du wieder Kraft sammeln kannst. Du solltest von nun an nicht mehr alleine wandern. Ich werde dich begleiten, damit die Mutlosigkeit nicht noch mehr an Kraft gewinnt."
Die Traurigkeit hörte auf zu weinen. Sie richtete sich auf und betrachtete erstaunt ihre neue Gefährtin. "Aber....aber wer bist du eigentlich?" "Ich?", sagte die kleine alte Frau schmunzelnd, und dann lächelte sie wieder so unbekümmert, wie ein kleines Mädchen.

ICH BIN DIE HOFFNUNG

KLEINE GESCHICHTE FÜR LIEBE MENSCHEN!

 

Zwei reisende Engel machten Halt, um die Nacht im Hause einer wohlhabenden Familie zu verbringen.
Die Familie war unhöflich und verweigerte den Engeln, im Gästezimmer des Haupthauses auszuruhen.

Anstelle dessen bekamen sie einen kleinen Platz im kalten Keller. Als sie sich auf dem harten
Boden ausstreckten, sah der ältere Engel ein Loch in der Wand und reparierte es. Als der jüngere Engel
fragte, warum, antwortete der ältere Engel:
"Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen."

In der nächsten Nacht rasteten die beiden im Haus eines sehr armen, aber gastfreundlichen Bauern
und seiner Frau. Nachdem sie das wenige Essen, das sie hatten, mit ihnen geteilt hatten,
ließen sie die Engel in ihrem Bett schlafen, wo sie gut schliefen.
Als die Sonne am nächsten Tag den Himmel erklomm, fanden die Engel den Bauern und seine Frau in
Tränen. Ihre einzige Kuh, deren Milch ihr alleiniges Einkommen gewesen war, lag tot auf dem Feld.

Der jüngere Engel wurde wütend und fragte den älteren Engel, wie er das habe geschehen
lassen können?
"Der erste Mann hatte alles, trotzdem halfst du ihm", meinte er anklagend. Die zweite Familie
hatte wenig, und du ließest die Kuh sterben.

"Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen", sagte der ältere Engel.
"Als wir im kalten Keller des Haupthauses ruhten, bemerkte ich, dass Gold in diesem Loch in der
Wand steckte. Weil der Eigentümer so von Gier besessen war und sein glückliches Schicksal
nicht teilen wollte, versiegelte ich die Wand, sodass er es nicht finden konnte.

Als wir dann in der letzten Nacht im Bett des Bauern schliefen, kam der Engel des Todes, um seine Frau zu holen. Ich gab ihm die Kuh anstatt dessen.
Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen."

Manchmal ist das genau das, was passiert, wenn die Dinge sich nicht als das entpuppen, was sie sollten.

Wenn du Vertrauen hast, musst du dich bloß darauf verlassen, daß jedes Ergebnis zu deinem Vorteil ist.
Du magst es nicht bemerken, bevor ein bisschen Zeit vergangen ist...

Drei Engel

Am Tag als Du geboren wurdest lachte die Sonne und Gott sandte 3 Engel zu Dir aus. Sie standen an Deiner Seite als Du die Augen geschlossen hieltest und Dich noch von den ersten Anstrengungen Deines langen Lebens erholtest.
Sie schauten Dich an und lächelten. Ein neues Leben zeigte sich von der schönsten Seite.
Der Engel der Hoffnung dachte einen Moment nach und leise sprach er zu Dir.
Du wirst Dir vieles im Leben hart erarbeiten müssen.
Deine Träume werden nicht immer in Erfüllung gehen.
Nicht immer wird ein Tor ein Treffer sein.
Tränen und Enttäuschungen werden Dich im Wachstum begleiten.
Aber wo Tränen sind wird es auch Freude geben.
Eines Tages wenn Du erwachsen bist wird eine Zeit kommen wo Du nicht mehr weiter weisst.
Doch die Dunkelheit wird verschwinden wenn das Licht erscheint.
An solchen Tagen wirst Du hart um jedes Lächeln ringen müssen.
Aber Du wirst lachen obwohl die Traurigkeit Dich aufzufressen droht.
Dann schaute der Engel des Lebens sich das Baby an.
Manchmal vergeht ein Tag schneller als die Geschwindigkeit des Lichts. Genauso verrinnen Tage so langsam,
das Du meinst sie würden kein Ende nehmen. Lerne zu lieben in beiden Situationen.
In den endlosen Stunden wirst du lernen und innerlich wachsen.
Dich zurückziehen und Dir Gedanken machen über das was Du bist und sein wirst.
Du wirst an Dir zweifeln aber nie den Glauben an Dir selbst verlieren und Dir treu bleiben.
Dein Glauben und Deine Stärke werden in manchen Stunden über sich hinauswachsen
Zuletzt sprach der Engel der Liebe
Du wirst lieben nie mit halbem Herzen immer aus dem tiefsten Inneren heraus.
Manchmal werden Regenbogen Dich begleiten und nach Stürmen, der Himmel sich mit Wolken bedecken.
Der Zirkel der Liebe wird Dich immer begleiten auch wenn Du es nicht zu spüren scheinst.
In den Tagen des Lichts geniesst Du Dein Leben und verspürst Freude die Du kaum zügeln kannst.
Du wirst Leute treffen die Dich mögen und Dich akzeptieren so wie Du bist und Dich nicht verändern mögen.
Die Zeit mit ihnen wird schnell vorbei ziehen und diese Menschen sorgen und lieben Dich.
Erinnere Dich immer der Sonnenuntergang findet immer nur in der Abenddämmerung statt und jeder Tag wird ein neuer Tag sein.
Und so lange die Sonne erwacht werden Glaube, Liebe und Hoffnung Dich begleiten.
Mit diesem letzten Gedanken verliessen die drei Engel den Ort, als das Baby zum ersten Mal die Augen öffnete.

Traumland

Es rufen Dich die Elfen in ein verwunschnes Land.
Du lässt Dich hinbegleiten von einer fremden Hand
Du gibst Dir einen Namen und eine Traumgestalt
So folgst Du Deinen Träumen tief in den Zauberwald
Die Wirklichkeit verschwindet, ein Waldweg tut sich auf
Er scheint Dich anzuziehen, Du kletterst ihn hinauf
Du siehst die Alte Eiche und eine traute Rund
Sie feiern eine Party, ganz ohne einen Grund
Gefangen im Traumland, nur ein Schritt in die Phantasie
Und ein langer Weg hinaus
Du fühlst Dich gleich zu Hause, Du willst nicht wieder fort
Hier mögen sie Dich alle, an diesem schönen Ort
Die Elfen, Trolle, Zwerge hier in der Zauberwelt
Sind alle Deine Freunde, so lang es Dich hier hält
Aus Nebel werden Bilder, Du starrst in einen See
Er hat schon viel verschlungen, Erinnerung tut weh
Doch schnell sind sie vergessen, dafür ist keine Zeit
Der Frohsinn ist zu wichtig, gespielte Heiterkeit
Gefangen im Traumland, nur ein Schritt in die Phantasie
Und ein langer Weg hinaus
Ist alles nur Fassade? Ist alles gar nicht echt?
Du wirst es schnell erkennen, geht es Dir einmal schlecht
Nur selten wird man hören auf Deine Sorge, Wut
Egal, so lang Du feierst, so lang ist man Dir gut
Doch brauchst Du wahre Freunde, brauchst Du 'nen echten Halt
Musst Du den Traum verlassen, hinaus aus diesem Wald
Der Weg, der ist beschwerlich, die Sucht trifft Dich sehr hart
Du hörst sie wieder rufen, die Elfen locken zart
Gefangen im Traumland, nur ein Schritt in die Phantasie
Und ein langer Weg hinaus

Der kluge Mensch sorgt vor


Du wägst jeden deiner Schritte ab
bist stets auf Sicherheit bedacht

Dein Lebensmotto: "Der kluge Mensch sorgt vor"
Nur keine falschen Schritte nur kein Risiko wagen

Jedes Für und Wider wird beständig hin und her gewendet
bis es von ganz allein verschwindet

Du bist so stolz hast Du doch
den sichersten Pfad durchs Leben
für dich gefunden

So ziehst Du in deiner selbst
geschaffnen Einöde munter deine Kreise

Du übersiehst dabei nur ein winziges Detail...

Das wahre Leben zieht völlig unbemerkt...
an Dir vorbei!

Ein kleines Gedicht für Dich !!


Verlieb dich nicht in mich !

Ich weiß das wir uns verstehen,
denn es ist so toll mit dir,
du fühlst die Dinge so wie ich,
du kannst sie mit mir sehen.

Wie schön ist es doch mit dir,
wenn wir Träume teilen,
wir fühlen das Gleiche,
wir lesen zwischen den Zeilen.

Alles voller Gefühl,
alles so klar,
ist wirklich alles so schön?
Doch ich habe eine ganz andere Sicht,
ich sage zu dir,
egal, was auch passiert.

Verlieb dich nicht in mich !!!!